Der Begriff der Restaurierung wurde Anfang des 19.Jh. vornehmlich durch den „Vater der Restaurierung“ Eugène Viollet-le-Duc geprägt.
Nach seiner Auffassung war die Restaurierung ein Vorgang der Herstellung eines angenommenen, vollkommenen und idealisierten Zustandes, der so nie existent gewesen sein muß. Für Viollet-le-Duc war das Ziel der Restaurierung also die (Wieder-) Herstellung der ursprünglich geplanten Aussage eines Monuments.
Dieser Auffassung widersprach in den 1840er Jahren der englische Gelehrte John Ruskin. Er sah in dieser
Art von Restaurierung die Verfälschung des vorgefundenen Zustands und damit des Denkmalwerts eines Gebäudes (aus: Ruskin, John: The Seven Lamps of Architecture; 1849). Nach Ruskin sollte die
Konservierung eine Restaurierung unnötig machen. Seine Auffassung begann die
kunsthistorische und denkmalpflegerische Auffassung zu prägen.
"Konservieren, nicht Restaurieren" war um 1900 auch die Forderung Georg Dehios, der maßgeblich am Aufbau der
Denkmalpflege in Deutschland beteiligt war.
In der Denkmalpflege setzte sich diese Auffassung vom Werk als historische Quelle, vom authentisch erzählenden Kunstwerk wie auch von der 'Sprache des Materials' nur langsam durch. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Restaurierung nach und nach auch als Konservierung verstanden.
Als Ziel der Konservierung gilt es, den angetroffenen Bestand zu sichern und gegebenenfalls zu erschließen. Alters- und Gebrauchspuren werden als vermittelnde Geschichte akzeptiert. Die Bedeutung des Objekts wird nicht mehr nur an der ästhetischen Komponente gemessen, sondern es wird vielmehr versucht, das Objekt für möglichst viele Ansätze der Bedeutungszuweisung offen zu halten. Diese Auffassung wurde 1964 in der Charta von Venedig niedergeschrieben, die die Zielvorstellungen der modernen Restaurierung formuliert und verbindlich festsetzte.