Konservierung - Restaurierung - Befunderhebung - Untersuchung Diplom-Restauratoren (FH) für polychrome Holzobjekte und Wandmalereien RE:STORE - Vertrieb für Referenzmaterialien, Geräte, Pigment- und Anschliffsortimente in der Restaurierung
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Bern, Schulhaus Wylergut, Treppenhaus, Wandbild ABC nach der Übermalung der 3 diskriminierenden Bildfelder mit schwarzem Lack.

2021-24, Bern, Schulhaus Wylergut, Abnahme des Wandbild-ABC mit diskriminierenden Inhalten, 1949 von Eugen Jordi und Emil Zbinden.

Das Wandbild ABC im Berner Quartierschulhaus Wylergut löste bereits seit längerem eine Kontroverse über Rassismus und das koloniale Erbe der Stadt Bern aus. Das Wandbild enthält kolonial-stereotypische Darstellungen. Die Debatte intensiviert sich im Sommer 2020 angesichts der weltweiten Proteste der Black-Lives-Matter-Bewegung: Behörden, Medien, Bildungs- und Kultureinrichtungen und Privatpersonen ringen um Deutungsmacht und um einen angemessenen Umgang mit den rassistischen Motiven des Wandbilds. Im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs lässt sich die Stadt Bern vom Vorschlag des Vereins «Das Wandbild muss weg!» überzeugen. Dieser fordert: Das Wandbild soll abgenommen werden und in ein Museum. Der Diskurs über die Geschichte und Gegenwart von Rassismus in Bern könne so mit einer breiten Öffentlichkeit weitergeführt werden. Seit 2024 ist das Wandbild nun Teil der Sammlung des Bernischen Historischen Museums.

Im Rahmen eines Gastkuratoriums gestaltet der Verein «Das Wandbild muss weg!» eine Ausstellung dazu. Diese verortet beständige koloniale Muster und historisch gewachsene rassistische Strukturen im Jetzt – und bietet Denkanstösse für die öffentliche Auseinandersetzung, wie wir als Gesellschaft mit diesem Kulturerbe aus der Kolonialzeit umgehen möchten.

Die Maßnahme-Etappen erfolgten in Kooperation mit der HKB und BÖKE & FRITZ:

  • 2021/22, Machbarkeitsstudie zweier Bildfelder verknüpft mit einer Masterarbeit durch die Studentin Alicia Ledergerber.
  • 2023, Eingentliche Maßnahmenausführung mit der Abnahme der restlichen 22 Bildfelder, Kooperation mit der HKB und Fa. BÖKE & FRITZ, E. Fritz
  • 2022/23, Daria Jerman, Machbarkeitsstudien zur Restaurierung/ Instandsetzung von teilgeschädigten Bildfeldern
  • 2023/24, Rück- und Vorderseitenbearbeitung mit Übertragung in ein neues Trägersystem, Kooperation mit der HKB und Fa. BÖKE & FRITZ, E. Fritz
  • 2024.04.25 - 2025.06.01, Ausstellungseröffnung im BHM, ab 18:00Uhr
Treppenhaus, OG1/OG2, Wand Süd

2022-24, Heidelberg, Studentenkarzer. Mehr als 2.000 Malereien und Graffiti der inhaftierten Studenten zieren die Decken und Wände des ehemaligen Karzers der Uni Heidelberg. Das Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg hat in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege eine Fotodokumentation des ehemaligen studentischen Gefängnisses zusammengestellt und online in einem neuen Portal zugänglich gemacht. Die Forschenden haben die Inschriften und Malereien fotografiert und mit Hintergrundinformationen zu den einzelnen Objekten versehen, darunter auch Angaben von wem sie wann gestaltet wurden.

Seit 2022 bis vorraussichtlich 2024, werden die geschädigten, zahlreich übereinanderliegenden und mit unterschiedlichsten Bindemitteln gebundenen Dekorationen einer Konservierung unterzogen....

Nordwand. Feuchte- eintäge mit Salzkristallisationen bewirkten schollenartige Malschichtaufstellungen

2021, Bretten Melanchthonhaus, erbaut 1906, Fürstenzimmer, Konservierung der salzgeschädigten Wanddekorationen. Maßnahmenschritte: Malschichtniederlegungen, Salzminderung, Malschichtfestigung, Reinigung, Retuschen. Betreuung durch das LAD BW, Frau T. Kolar, Frau R. Cypionka.

Zahlreiche polychrome Fassungsphasen.

2020, Jagsthausen, altes Rathaus, Ziergiebel, des 17.Jh. mit zahlreichen polchromen Fassungsphasen. Befundung Konzeptfindung und Projektbegleitung. Maßnahmenumsetzung durch die Fa. Lechner, Billigheim. Betreuung durch das LAD RP Esslingen/Stgt. Vertreten durch Frau Ulrike Schubart.

Aus den Eichenbalken geschnitzes 'Giebelmännchen' und Rollwerke
Abbildung des Refektorium um 1935, SO-Ecke

2019-2020, Weinheim, Wachenburg, Refektorium.  Präventive Sicherung der Malereireste der ehedem freigelegten, floralen und figürlichen Dekorationen an der Ostwand. Aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes erfolgte eine Übertragung der Motive vom Originalbestand und von entzerrtem historischen Bildmaterial mit anschließender Rekonstruktion in modifiz. Leimfarbentechnik. Projektsteuerung durch  Hr. Steffen Seiferheld, Dipl.Ing.Freier Architekt, Architektur- und Sachverständigenbüro, Betreuung durch das LAD BW, Frau Dipl. Rest. D.Jakob, Frau R. Cypionka.

Rekonstruktion der floralen und figürlichen Motive
Rekonstruktion der Kogge
Konservierung der Wand- und Gewölbemalereien im Chor

2018. Nußbaum, St.Stephan, 15.Jh., Konservierung der floralen und figürlichen Gewölbe- und Wandmalereien im Chor. Betreut durch das Ev. Kirchenbauamt Karlsruhe Frau K.Sernau, sowie das LAD BW Frau T. Frühauf.

Konservierung und Rekonstruktion der Gefachedekoration, 16.Jh.

2015-17, Öhringen, Altstadt 40, ehemaliges Spitalgebäude, 16.Jh., Restauratorische Befunderhebung, Konzeptfindung, Musterflächen, Konservierung und Rekonstruktion. Projektsteuerung durch das Büro für Bauforschung Gerd Schäfer. Betreut durch das LAD BW, vertreten durch Frau Schubart.

Konservierung der floral gemalten Gewölbezwickel

2016/17. Meimsheim, St.Martin, 15.Jh., Konservierung der floralen Gewölbemalerien im Chor. Betreut durch das LAD Stgt./ Frau Schubart, Architekt Hr. H.P.Weinreich,

Hist. Abbildung um 1930 vom Malereibestand um den Chorbogen

2016, Brackenheim, St.Jakob, 15.Jh., Konservierung der Malereifelder im Langhaus. Betreut durch das LAD Stgt./ Frau Schubart, Architekt Hr. H.P.Weinreich,

Schlagschnurabdrücke mit roter Pigmentfarbe

2014-16, Augsburg, St.Annakirche, Goldschmiedekapelle, ab 1445, Konservierung/ Restaurierung der Wand- und Gewölbemalereien.

ARGE: Bele Weinland Dipl. Rest., Ingrid Witter Dipl. Rest., Franz Müller Rest..

Betreut durch das BLFD München vertreten durch Hr. Herrmann und Hr. Symank.

Abnahme des vergrauten Überzuges

2015, Heidelberg Wieblingen, Thaddenberg-Schule, Wieblinger Kapelle, Konservierung der Gewölbemalereien im gotischen Chor (15.Jh.) und der Raumschale, Betreuender Architekt H.-J.Maier, Heidelberg,

Maulbronn Kloster, Paradies/Vorhalle um 1220

2014, Maulbronn, Kloster, 1180, Paradies/Vorhalle um 1220, Konservierung der Putz- , Fassungs- und Dekorationsbestände der Gewölbekappen. Vermögen und Bau Pforzheim, Außenstelle Maulbronn, Vertreten durch Hr. Probst und LAD Baden-Württemberg, Vertreten durch Hr. Dipl. Rest. A.Menrad



Auflicht Polarisation- und Fluoreszenzaufnahme eines Malschichtpaketes. Bildfeld Nr.5, Graf Eberstein.

2014, Baden-Baden, Trink-/ Wandelhalle erbaut von Heinrich Hübsch. Konservierung der 14 Bildfelder  um 1844/45 durch Jakob Götzenberger mit schwarzwälder Sagengeschichten. Bauherr: Bäder- und Kurverwaltung Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim, vertreten durch Herr Daferner, Umsetzung Architekturbüro Petrus & Triesch, Hr. Triesch, Karlsruhe.

Aufgabenstellung: Konservierung/ Restaurierung der Wandmalereifelder, Reinigung, Abnahme der spannungsreichen Überzüge, Niederlegen von aufstehenden Malschichten, Putzsicherung/Injektionen, Kittungen, Retuschen.



Lünette Süd mit der Szene der segnenden Kinder durch Christi. Vergoldeter Hintergrund mit Oberflächenreduzierungen und Verlusten

2013, Weinheim, St. Laurentiuskirche, Lünettenbemalung um 1910 von A. Duchow, Mannheim, vmtl. Wasserglastechnik/ Stereochromie an  Vorhalle mit drei Szenen aus dem Neuen Testament a) Segnung der Kinder, b) Beweinung Christi, c) Der Gute Hirte,

Aufgabenstellung: Konservierung der Wandmalereifelder, Reinigung, Malschichtfestigung, Putzsicherung/Injektionen, Kittungen, Retuschen. Betreuung durch das Erzbischöfliche Bauamt Heidelberg, vertreten durch Hr. Dipl. Ing. Bruno Haun.

 

Zodiakussaal, Ostansicht

2012, Augsburg, Fuggerpalais, Zodiakussaal. Hinter der Fassade der Fuggerhäuser am Zeugplatz befinden sich zwei Sammlungsräume im Stil des Florentiner aManierismus. Die beiden Räume,Musen- und Zodiakussaal, wurden unter der Leitung von Friedrich Sustris (1540-1599) von 1569 bis 1573) als Sammlungskabinette gebaut. Antonio Ponzano (gest. 1602), Alessandro Scalzi (gest. 1596) und Carlo Pallagio (1538-1598) gestalteten die Räume aus. Dort brachte Bauherr Hans Fugger seine für die Renaissance typische Sammlung von Antiken und exotischen Kuriosa unter.

Aufgabenstellung: Befundung, Analysen, Konservierung der Wandmalereifelder, Reinigung, Rekonversion, Malschichtfestigung, Putzsicherung/Injektionen, Kittungen, Retuschen. ARGE K. Klarner, F. Müller, Chr. Oldenburg, T.Schöller, G.Mahler, H.-J.Ranz, E. Fritz. Die denkmalpflegerische Betreuung erfolgte durch das BLFD München, vertreten durch Hr.Pursche, Hr. Weiß.

 

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